Spekulationen um eine WM-Teilnahme
Wie wäre es ausgegangen, wenn Jan Bieler bei der Weltmeisterschaft in Nairobi dabei gewesen wäre. Da kann man nur spekulieren. Tatsachen sind aber
- die beiden deutschen Teilnehmer schieden im Vorkampf mit 6,85 m bzw 7,12 m aus.
- Jan wäre mit seiner Bestleistung von 7,31 m in den Endkampf gekommen
- und hätte dort den 6. Platz belegt
- als zweitbester Europäer
- Hinter 2 Kubanern, einem Chinesen, einem Südafrikaner und einem Rumänen.
Wie gesagt, alles Spekulationen, aber die Leistung von Jan Bieler kann man jetzt noch besser einordnen.
Wahnsinn!!! Jan Bieler springt WM-Quali
(Wetzlar, 2.7.2017)
„Ein Wahnsinnssprung von Jan Bieler, TSV Freinsheim, 7,31 m“ – Originalkommentar der begeisterten Stadionsprecherin. Der Weitsprung der U-18 bei den süddeutschen Meisterschaften entwickelte sich zu einem wahren Krimi mit ständig wechselnder Führung. Dies erkannte auch die sehr gute Stadionsprecherin, die ungeachtet der parallel laufenden Wettbewerbe den 6. Durchgang durchkommentierte.
Der Wettkampfverlauf war nichts für schwache Nerven. Die ersten beiden (guten) Sprünge übertrat Jan sehr knapp, sein dritter Versuch, bei dem er einen Sicherheitsabstand einbaute, war 6,70 m weit und das brachte ihn bei 20 Teilnehmer in den Endkampf und zunächst auf den 2. Platz. Bei Sprung 4 und 5 fehlte die nötige Geschwindigkeit und die Brettsicherheit, 6,70 m und 6,68 m waren die Weiten. Nachdem ein Darmstädter Konkurrent beim 5. Versuch mit 6,69 m bedenklich nahe gekommen war, lag Jan vor dem letzten Durchgang auf dem ersten Platz – allerdings nur aufgrund des drittbesten Versuches, denn sein Waiblinger Konkurrent sprang ebenfalls zweimal 6,70 m, beim drittbesten Versuch allerdings nur 6,54 m.
Mit Beginn des Regens wechselte die Führung fast bei jedem Sprung. Der Waiblinger Konkurrent steigerte auf 6,86 m, ein Springer aus Mannheim auf 6,82 m und dann folgte noch ein 7m-Sprung eines Springers aus Königstein (alles persönliche Bestleistungen). Jan befand sich plötzlich auf dem 4. Platz und niemand rechnete mehr mit dem Sieg.
Beim finalen Sprung hielt Jan das hohe Tempo bis zum Absprung, traf haargenau das Brett und nachdem zuerst die 7 auf der Anzeigetafel erschien, hielt ihn nichts mehr auf der Anlage, er stürmte jubelnd zu seinem Anhang.
7,31 m wurden angezeigt, eine Steigerung seiner Bestleistung um 31 cm, selbstverständlich Vereinsrekord, der zweitbeste Sprung aller Zeiten eines 17jährigen Pfälzer, Platz 3 in der aktuellen deutschen Bestenliste und nicht zuletzt überbot er die WM-Quali für Nairobi um 6 cm.
Einziger Wermutstropfen, die Nominierung für die Weltmeisterschaft war schon erfolgt, der Sprung kam zu spät. Seine 3wöchige Verletzungspause war eben zu lang.
Bieler und Brammert-Schröder Weitsprung Pfalzmeister
(Bad Bergzabern, 20.5.2017)
Beide Teilnehmer des TSV Freinsheim kehrten bei den Pfalzmeisterschaften in Bad Bergzabern mit dem Pfalzmeister-Wimpel nach Hause. Sie ergänzten die guten Ergebnisse der horizontalen Springer der Trainingsgemeinschaft Grünstadt/Freinsheim, denn neben den Freinsheimer Pfalzmeistern gab es weitere Titel und Podiumsplätze der Grünstadter Weit- und Dreispringer.
Die Anlaufumstellung bei Jan Bieler scheint vollzogen, denn der 17jährige glänzte mit einer tollen Serie. Der 3. Versuch wurde mit 6,85 m gemessen, der 5. Versuch mit 6,91 m und im letzten Versuch krönte er seine gute Leistung mit einem abschließenden Satz auf 6,96 m. Leider berührte er bei der Landung mit der Hand kurz den Sand, so dass dieser Abdruck gemessen wurde. Das kostete die Zentimeter, die zu seinem ersten 7-Meter-Sprung in dieser Saison geführt hätten.
Den nächsten Anlauf macht er am Samstag bei der Kurpfalz-Gala in Weinheim, bei dem sich die besten Sprinter und Weitspringer Deutschlands um die begehrte Teilnahmeberechtigung bewerben.
Ebenfalls im 6. Versuch sprang bei den W-12 Merle Brammert-Schröder 4,31 m weit. Das bedeutete eine neue persönliche Bestleistung und sie nutzte ihre Chance, um sich beim letzten Versuch noch an die Spitze des 29 Teilnehmer großen Starterfeldes zu schieben. Merle zeigte eine stark verbesserte Technik und bekam im letzten Durchgang ihre vorher vorhandenen Anlaufschwierigkeiten in den Griff.
Mit dem Gewinn der Freiluft-Pfalzmeisterschaft konnte Merle ihren Pfalztitel in der Halle bestätigen.
Weitere Ergebnisse: Jan 3. beim Diskuswurf mit 34,60 m, Merle 4. beim Hochsprung mit 1,20 m.
Merle’s Blockmehrkampf-Einstieg
(Hassloch, 13.5.2017)
Der Hürdenlauf zum Beginn des Fünfkampfes war die Schlüsseldisziplin. Merle fand den Rhythmus nicht und musste sich fortan vom unteren Mittelfeld der Teilnehmer nach oben durchkämpfen. Mit neuen Bestleistungen beim Weitsprung von 4,25 m und über 75 m in sehr starken 10,9 sek setzte sich schnell auf Platz 2, den sie auch nach dem etwa schwächeren Speerwurf innehatte.
Den überragenden Schlusspunkt setzte sie beim Hochsprung, obwohl sie erstmals bei dieser Disziplin antrat. Nach einem Schwächeln bei 1,18 m nahm sie anschließend alle Höhen im ersten Versuch und beendete diese Disziplin mit hervorragenden 1,27 m. Damit verkürzte sie den Abstand zur späteren Pfalzmeisterin aus Landau-Nussdorf auf wenige Punkte.
Weitspringer Jan Bieler „geht fremd“
(Limburgerhof, 6.5.2017)
Endlich wieder den Diskus und die Kugel in die Hand nehmen, darauf freute sich Jan Bieler, der in letzter Zeit immer wieder beim Weitsprung in den Schlagzeilen stand. Die Bezirksmeisterschaften in Limburgerhof boten diese Gelegenheit und dies ließ sich Jan nicht entgehen. Das Resultat waren Bestleistungen und Vereinsrekorde.
Den Wettkampf begann er mit der 5 kg-Kugel, die der 17jährige erstmals über 13 Meter wuchtete. Gemessen wurden 13,10 m – neuer Vereinsrekord. Die 1,5 kg-Diskusscheibe flog bis auf 37,89 m und wieder war ein neuer Vereinsrekord aufgestellt. Durch diese Leistungen meldet Jan auch Ansprüche bei den Pfalzmeisterschaften an.
Zum Weitsprung trat er auch noch an, 6,72 m war diesmal sein weitester Sprung. Die Anlaufprobleme wurden in der Kurz-Trainingswoche (Feiertag) noch nicht behoben.
Jan Bieler springt nach Ulm!
Beim Saisonauftakt Ticket zur „Deutschen“ gelöst.
Kurzfristig meldete Jan Bieler zum Saisonauftakt der Astoria ins Walldorfer Waldstadion. Nach 8 Wochen Wettkampfabstinenz suchte er die Herausforderung, hielt die Spannung nicht mehr aus.
Jan begann mit einem ungültigen Sprung. Aber der 2. Versuch passte: 6,81 m, natürlich Fortsetzung seiner Siegesserie und schon bei seinem 2. Sprung der jungen Saison die Quali zur deutschen Meisterschaft der U-18! Ulm lässt grüßen.
Danach ging nichts mehr. Durchgelaufen und einmal weit vorm Brett abgesprungen (6,31 m), das waren die restlichen Versuche.
Kein Wunder, denn eigentlich ist Jan durch die späten Osterferien und die kalte Aprilwitterung mit der Saisonplanung um ca 3 Wochen im Rückstand. Er beginnt jetzt erst die Umstellung von den kräftigenden Sprünge auf die eigentliche Weitsprungtechnik, er hat beispielsweise seit Februar keinen Sprung mehr mit langem Anlauf gemacht.
Deshalb war der Trainer auch angenehm überrascht, denn er rechnete lediglich mit etwa 6,60 m. Nun bleibt abzuwarten, wieweit Jan sich in der Saison noch steigern kann.
Nebenbei setzte sich Jan vorläufig an die Spitze der deutschen U-18-Bestenliste.